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Tempo unlimited?



Nichts ist in Führungsgremien notwendiger, als mutig, schnell und flexibel zu agieren. Den potenziellen Disruptern und den Mitbewerbern einen Zug voraus zu sein, das Undenkbare denken, Blockierendes abschütteln. Und dabei die gesamte Mitarbeiterschaft mitnehmen: Ein Imperativ unserer Zeit.


Agile Denker und Macher werden dafür belohnt. Unlängst hörte ich einen originellen Vergleich über das Tempo in Unternehmen: "Unser Unternehmens-Alltag läuft so, als ob man sich im Laufen die Hosen anzieht."


Dort, wo das Pendel der Tempoerhöhung weit ausholt, dort gibt es auch immer eine Gegenbewegung. Weg von der Kurzatmigkeit und Überforderung. Mehrfach bereits in meinem Blog benannt: Achtsamkeit, Entschleunigung, Digital Detox und so weiter. Bei allem Galopp der Moderne, soll auch der Leader am besten sich selbst überholen, über Grenzen gehen oder das Beste herausholen. Das geht aber nur, wenn er bei Tempoerhöhung auch gleichzeitig für Kraftstoffreserven sorgt. Leader sind stets auf sich selbst zurückgeworfen, wenn es um Kräfte holen, innenhalten, mental und physisch gesund bleiben geht.


Vor Jahren fiel mir Holm Friebes "Die Stein-Strategie" auf und befindet sich seitdem auf meiner Leadership Buch-Hitliste. Es beginnt mit:


"Wenn du dich bewegst, musst du wissen, wohin. Wenn du dich nicht bewegst, musst du wissen, warum."


Er gibt zahlreiche Inspirationen, warum es manchmal klug ist, nicht zu handeln und unbedacht loszurennen, ohne gleich als Verhinderer, Passivist und Ewiggestriger abgestempelt zu werden:


Welche Blockaden erleben Tempo-Leader?

  • Weil wir alles und bestmöglich erledigen möchten.

  • Weil wir den Uralt-Glaubenssatz "Wer rastet, der rostet" glauben.

  • Weil wir schwer abschalten können.

  • Weil unser Gehirn sensationssüchtig ist.

  • Weil wir uns beim Anstrengen und Schnellsein am besten spüren.

  • Weil Tempo ein soziales oder psychologisches Vakuum füllt.

  • Weil Tempo und wenig Zeit haben, als Statussymbol noch immer gilt.

  • Weil wir Spaß am Auspowern haben... (wie lange?).


Was führt zum Steady State?

  • Wirklich immer wieder kurze Pausen machen.

  • Zu erkennen, dass das Leben nicht immer eine 5-spurige Autobahn ist.

  • Sich mit Mindfullness ehrlich beschäftigen.

  • Den Bewusstseinszustand wechseln, in die Beobachtung gehen und damit Distanz schaffen.

  • Sich nicht zu wichtig nehmen.

  • Den Mut zur Lücke haben.

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