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Danke für das Dilemma!



Kennen Sie Situationen, die ausweglos sind? Egal, wie man entscheidet, es ist womöglich falsch und richtig gleichzeitig? Komplexität des Leadership Alltags produzieren Dilemmata in unterschiedlichster Ausprägung, die neue Herangehensweisen benötigen. Ein Dilemma ist meist ein Widerspruch zwischen zwei Polen: Offen kommunizieren, aber verschwiegen sein, Kosten reduzieren und investieren und so weiter. Ich begegne einem großen empfundenem Widerspruch in den Organisationen, die zwischen hierarchischem alten Modus(exploit) im Kerngeschäft und agilem Modus(explore) gebeutelt werden.


Über Ambidextrous Leadership habe ich bereits geschrieben: Teil I und Teil II Viele Leader erleben unterschiedliche Polaritäten gleichzeitig, und wollen oder müssen diesen gerecht werden. Wie geht also links und rechts gleichzeitig gehen? Wie organisiert man Wandel und Bewahren von Gutem gleichzeitig? Hierbei geht es also nicht mehr um Auflösen oder Entscheiden für einen Weg, oder für das Nacheinander, sondern für das Nebeneinander multipler unauflöslicher Widersprüche. Die nötige Kompetenz dazu heißt Ambiguitätstoleranz: mit Mehrdeutigkeit umgehen zu können und in Unsicherheit agieren zu können. Denn die klassische Auflösung der Dilemmata ist manchmal nicht sofort oder generell nicht möglich oder zielführend. Individuell machen sich Dilemmata sehr oft durch

  • Aktionismus

  • Gefühle der Ohnmacht

  • Selbstverausgabung

  • starke Abgrenzungstendenzen (nicht zuständig sein)

  • Personalisieren (Verursacher suchen)

bemerk- und fühlbar. Wie kann man nun Blockaden vermeiden und ambiguitätsfit werden?

  • Die Pole des Dilemmas zu erkennen und zu akzeptieren, dass es mehrere Geschwindigkeiten, Dynamiken, Mindsets gleichzeitig zu managen gilt.

  • Sich die eigene Rollenvielfalt bewusst zu machen und zu erkennen, dass man die eine oder andere Rolle bevorzugt, womit man sich selbst und die Teams in die Irre führen könnte. Lesen Sie hier mehr darüber.

  • Es geht darum einen vorläufigen Standpunkt, eine Position zu finden und diese kraftvoll zu vertreten.

  • Positionierung in einer mehrdeutigen komplexen Umgebung ist nur dann stabil, wenn sie an das emotionale Erfahrungswissen angeschlossen ist. (Was stärkt mich als Person?)

  • Ein " Holding Environment" eine schützende, haltende Umgebung schaffen, in der experimentiert wird, Schritte ausprobiert werden können und Wachstum passiert.

  • Zu lernen, dass Fokussieren nicht immer heißt, sich auf nur einen Punkt/Pol zu konzentrieren, sondern auch auf eine Range oder Radius.

  • Nicht zu vergessen: Es gibt es auch weiterhin "make it" or "break it" - Entscheidungen.

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